Wenn man seinen Blog nur als reines Hobby betreibt, ist das Thema Zusammenarbeiten und Kooperationen mit Marken völliges Neuland. Natürlich gibt es ein Patentrezept für das Vorgehen. In meinem heutigen „Blogger Basics“-Beitrag möchte ich aber verraten, wie ich ich vor einigen Jahren vorgegangen bin. Seitdem hat sich zwar einiges verändert, aber ich möchte meine Erfahrungen gerne mit euch teilen. Wenn man gerade erst mit dem Bloggen begonnen hat, fühlt man sich in dieser Welt voller Ideen, do-follow-Links und Plug-Ings ein bisschen verloren.

Kooperation – ja oder nein

Das ist die erste Frage, die ihr euch in jedem Fall stellen solltest. Das hört sich vielleicht blöd an, aber ich finde es sehr wichtig. Wahrscheinlich habt ihr das Spaß an der Freude mit dem Bloggen begonnen. Es ist ein Hobby, vielleicht eine Leidenschaft und eine Art sich auszuleben. Ihr seid eurer eigener Herr und schreibt über die Themen, die euch interessieren und inspirieren. Dabei gibt es keinerlei Druck.  Wenn ihr eure erste Zusammenarbeit eingeht, ändert sich jedoch etwas. Es kommen Fristen hinzu. Ihr müsst eine Kooperation bis zum Tag x online stellen. Auch das Instagramfoto sollte zeitnah online gehen. Das Verhandeln mit Marken kostet Zeit, dieser Faktor ist nicht unerheblich. Was ich damit sagen will: Natürlich bloggt ihr weiterhin aus Leidenschaft, aber ihr habt neue Verpflichtungen. Diese können manchmal einengen oder Druck machen. Dessen solltet ihr euch bewusst sein.

PR-Agentur oder Marke

Es ist recht unterschiedlich, wie eine Marke im Social-Media-Bereich aufgestellt ist. Ihr könnt auf eine Marke treffen, die noch überhaupt keine Erfahrungen mit Bloggern gemacht hat. Genauso gut gibt es Firmen, die Mitarbeiter speziell für Blogger Relations haben. Dementsprechend ist die Ausgangslage für jede Verhandlung oder Idee eine ganz Andere. Viele große Firmen übernehmen ihr Marketing zum Teil oder vollständig selbst. Andere Firmen haben eine PR-Agentur, die das Online-Marketing komplett übernimmt. In den meisten Fällen könnt ihr das auf der Homepage der Marke einsehen. Ein guter Tipp ist auch, die Websites der großen, deutschen PR-Agenturen zu durchforsten. Hier werden die aktuellen Kunden oft gelistet. Außerdem könnt ihr auf die Verlinkungen anderer Blogger achten. Wenn sie auf dem Blog oder auf Instagram über ein Event berichtet, fällt oft der Name der Agentur, wenn eine für das Event verantwortlich war. Dann könnt ihr euch sicher sein, dass die PR-Agentur mit Bloggern arbeiten und könnt ihnen direkt schreiben. Dazu aber mehr im nächsten Punkt.

Der erste Kontakt

Jetzt kommt eigentlich schon meine wichtigste Erfahrung und damit mein größter Tipp: Die deutsche Blogger-Branche ist groß. Das sieht man vor allem an der Vielzahl an Bloggern in allen Sparten, die von ihrer Arbeit leben können. Deswegen werden die wenigsten Firmen und Marken konkret auf dich zukommen. Sie werden dich schlicht nicht suchen und finden. Das hört sich hart an, aber das ist am Anfang so und es ändert sich auch nicht, wenn man mehr Erfahrung hat. Wenn eine Marke, individuell einen Blogger für eine Zusammenarbeit sucht und auf dich zukommt, ist das toll. Darauf kannst du stolz sein, denn du bist aus der Masse herausgestochen. Wenn das aber nicht so häufig passiert, macht das gar nichts. Gerade am Anfang kommt es selten vor. Deswegen solltest du die Marken anschreiben, die dich interessieren! Anfangs kostet das Überwindung und man erhält auch nicht immer eine Antwort. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass sich Marken freuen, wenn du ihnen einen guten Vorschlag für eine Zusammenarbeit machst.

Meine ersten Erfahrungen

Ich habe im Oktober 2010 mit dem Bloggen begonnen. Die ersten Anfragen für Produkt-Kooperationen (Produkt gegen Beitrag) erhielt ich noch im selben Jahr. An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass das über 5 Jahre her ist. Heute ist das in den seltensten Fällen so, dafür ist das Thema Bloggen zu sehr in Mode gekommen. Eine ganze Zeit lang ging ich nur Produkt-Kooperationen ein, weil mir schlicht nicht bewusst war, dass es auch eine andere Möglichkeit gibt. Das hört sich jetzt vielleicht naiv an, aber ich sage euch, die Blogger-Branche hat sich stark verändert. Die anderen Möglichkeiten ist natürlich das Schreiben von Beiträgen für einen Geldbetrag. Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte das bei mir Ende 2013/ Anfang 2014 gewesen sein.  Hier ist es sehr wichtig zu wissen, dass damit neue Verpflichtungen zustanden kommen: Steuer, Gewerbe und Co. Das sollte man nie vergessen. Seit ich blogge, habe ich oft die Initiative ergriffen, wenn es um mögliche Zusammenarbeit ging.  Ich habe es in keinem Fall bereut, auch wenn ich eine Absage erhalten habe. In vielen Fällen sind aber langfristige Zusammenarbeiten entstanden, die mir komplett neue Möglichkeiten eröffnet haben. Deswegen predige ich es immer wieder runter. Ich bin mir sicher meine Blogger Mädels, können es schon nicht mehr hören: Wenn dich eine Marke interessiert und sie zu dir passt, geh den ersten Schritt!

 

An dieser Stelle werde ich nun einen Cut bis zum nächsten Blogger Basics Beitrag machen. Hier geht es zum zweiten Teil! Wenn ich an dieser Stelle noch einbauen würde, wie man den Firmen schreiben sollte, würde es den Rahmen sprengen. Aber im nächsten Post wird es um genau diese Frage gehen: Wie trete ich mit Marken in Kontakt?

 

 

Ich hoffe, dass euch dieser Beitrag gefallen hat und freue mich riesig über Feedback!

Eure Julia

Wenn euch mehr Beiträge rund um meine Blogger Tipps interessieren: 10 Ideen für deinen nächsten BeitragSo starte ich erfolgreich einen Blog, 5 Apps, die jeder Influencer kennen sollte und 5 Tipps für deinen Instagram-FeedClara hat euch in ihrem heutigen Beitrag übrigens zusammengefasst, wie man ein Media-Kit erstellt.