Meine eigene Meinung zu Snapchat war lange gespalten. Inzwischen hat sich die App still und leise in meinen Alltag eingeschlichen. Warum? Sie gehört zu den Dingen, die für Blogger scheinbar verbindlich sind. Die Konsequenz ist, dass noch mehr geteilt und gezeigt wird. Das ist natürlich vollkommen legitim, aber man sollte das eigene Verhalten reflektieren. Wieso nutze ich Snapchat und verabschiedet sich mit dieser App mein privater Bereich abseits des bloggens?

Nahbar und persönlich

Was ich an Snapchat besonders positiv finde, kann ich in diesen zwei Worten zusammenfassen. Als Blogger hat man ein Problem: Im Vergleich zu den Videos der YouTuber kann man seinen Lesern nur schwer zeigen, wie man wirklich ist. Die Leser sehen Fotos die deutlich inszeniert sind. Es macht allein schon viel aus, dass der Leser die Stimme hinter dem Blog nicht kennt. Das habe ich lange als Problem gesehen, denn du musst die Person hinter dem Blog kennen, um den Blog wirklich begeistert zu verfolgen. Ich merke es an meinem eigenen Leseverhalten, denn ich lese die Blogs meiner Freundinnen fast täglich. Die persönliche Komponente macht extrem viel aus. Durch Snapchat kann man auch als Blogger genau das zeigen.

Wenn es immer mehr wird

Ich finde es super, wenn ich meinen Lesern mehr zeigen kann. Wenn ich einen neuen Blogpost veröffentlicht habe, erzähle ich via Snapchat gerne die Hintergründe. Wenn neue Fotos entstanden sind, zeige ich sie schon vor der Veröffentlichung. So kann man einen Blick hinter die Kulissen des Bloggens schaffen. Ich frage mich jedoch, wo meine eigene Grenze liegt. Wie viel will ich zeigen? Snapchat wurde zu einer App, die ich neben Instagram nun auch täglich nutze. Mit Instagram verbringe ich deutlich mehr Zeit, aber meine Nutzungszeit von Snapchat steigt an. Ich merke selbst, dass ich deutlich mehr snappe, vor allem im Alltag. Eigentlich wollte ich das nicht unbedingt machen, denn ich habe nichts zu zeigen außer die ganz normalen Kleinigkeiten. Eine unaufgeräumte Wohnung, der Regenbruch durch den ich gerade gelaufen bin, die Liste ist lang. Gehört das jetzt dazu? Ich denke schon, denn es macht nahbar. Es ist eben nicht alles ein perfektes Instagramfoto, sondern deutlich mehr und das traue ich mich auch zu zeigen.

Nutzt ihr Snapchat und wie steht ihr zu der App?

Eure Julia