Ihr Lieben, wir Frauen reden für unser Leben gern oder? Wenn wir unsere beste Freundin treffen, finden wir immer wieder neue Gesprächsthemen. Man könnte fast davon ausgehen, dass wir uns dann zum ersten Mal seit Jahren wiedersehen. Genauso ist es, wenn wir unserem Freund minutiös berichten, wie wir unseren Tag verbracht haben. Aus diesem Grund möchte ich eine neue Reihe einführen: Wort zum Montag. Ich möchte jeden Montag über ein Thema schreiben, was  sonst eher selten von mir aufgegriffen wird. Die Liste an Vorschlägen ist schon lang. So möchte ich euch zum Beispiel Vorschläge zum Outfit shooten machen, generelle Tipps zum Umgang mit der Spiegelreflexkamera erläutern oder euch von meinen Erfahrungen mit Laktoseintoleranz berichten. Der Gesprächsbedarf ist also wie immer hoch. Heute macht das Thema Studium den Anfang. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Mediensektor eine interessante Perspektive darstellt und ich möchte euch erzählen, welche Erfahrungen ich bisher gemacht habe.

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Wenn ich erzähle, dass ich Medienkulturwissenschaften studiere, kommt oft die Antwort: „Aha, irgendwas mit Medien also“. Studiengänge mit dem Thema Medien gelten momentan als Trend und dementsprechend gibt es auch viele kritische Meinungen. Fast alle großen Universitäten bieten den Studiengang unter verschiedenen Namen an. Ich habe mich an über zehn Unis beworben, da der NC fast überall hoch ist. Das liegt wohl vor allem an der Nachfrage. Außerdem sind die Studiengänge teilweise noch recht neu und daher werden nicht allzu viele Plätze angeboten. Da ich Köln für die Medienstadt halte, war die Universität zu Köln meine erste Wahl. In Köln gibt es zwei Möglichkeiten um Medienkulturwissenschaften zu studieren. Die erste Variante ist der Verbunds-BA, also die Kombination des Faches mit einem zweiten, abgestuftem Fach mit dem Schwerpunkt Medien. Es werden u.a. Medienrecht oder Medienmanagment angeboten. Der 2-fach BA ist die Kombination mit einem weiteren gleichwertigen Fach. Meiner Meinung nach, sind Mekuwi & dt. Sprache und Literatur oder Mekuwi & English Studies die beliebtesten Kombinationen.  Der NC (Hauptverfahren) von Medienkulturwissenschaften lag im WS 13/14 bei 2,0 ohne Wartesemester. Wenn ich mich richtig erinnere, werden um die 400 Plätze angeboten. Im Sommersemester kann man nicht beginnen. In beiden Fächern muss die mündliche BA-Prüfung abgelegt werden, aber nur in einem wird die BA-Arbeit geschrieben.

Wie ist das Studium aufgebaut?

Ich studiere nun im 3. Semester in Kombination mit deutsche Sprache und Literatur. Je Fach habe ich ungefähr die selbe Anzahl an Veranstaltungen pro Semester. Auf Deutsch werde ich an dieser Stelle nicht eingehen. Falls Interesse besteht, werde ich das aber noch nachholen. Medienkulturwissenschaften ist ein theoretischer Studiengang. Die Texte der wichtigsten Medienwissenschaftler werden schon im ersten Semester genau behandelt. In den Vorlesungen geht es um die Grundlagen, die ja zuerst geschaffen werden müssen. Durch die Übungen werden Themenschwerpunkte gesetzt. Ich hatte schon Übungen zu den Schwerpunkten Smartphone, Tanztheater, Fotografie oder Kostüm. Die begehrtesten Übungen haben Filme und Fernsehserien als Thema. Meiner Meinung nach, wird eine großes Spektrum abgedeckt. So gibt es zum Beispiel auch immer Veranstaltungen zu Bollywood oder Game Studies. Wenn man den Stundenplan nach Interessen zusammenstellt, findet man immer etwas, was passt. Der Schwerpunkt der Leistungen liegt auf Hausarbeiten. Ich schreibe wenige Klausuren, dafür aber mindestens 2 Hausarbeiten pro Semester. Dazu kommen kann auch noch Hausarbeiten von Deutsch. Das heißt, dass ich in den Semesterferien viel zu tun habe und stattdessen keine anstrengende Klausurenphase habe. Die Noten der Basismodule zählen noch nicht für die Endnote, sondern erst ab dem ersten Aufbaumodul. Im 5. Semester ist ein Praktikum vorgesehen. Es kann aber auch zu einem anderen Zeitpunkt gemacht werden oder durch zwei zusätzliche Seminare ersetzt werden.

Nach über einem Jahr kann ich sagen, dass ich mich wieder für diesen Studiengang entscheiden würde. Man muss viel lesen, aber ist wohl jedem klar. Die Kölner Uni ist sehr groß, wodurch man keinen persönlichen Draht zu den Dozenten hat und die Räume teilweise sehr voll sind. Das muss man mögen oder eben nicht.

Was studiert ihr bzw. habt ihr studiert?