Die Trends der Fashion Week Berlin Januar 2019

von | Jan 19, 2019 | Fashion

Das war sie also, die Fashion Week Berlin im Januar 2019. Ihr fragt euch nun sicherlich, welche Shows für Aufsehen gesorgt haben, oder? Wir haben die Show der Fashion Week verfolgt und die Trends für den kommenden Herbst und Winter 2019 gespottet. Macht euch bereit für einen Ausblick auf die kommende Saison, die zwar noch so weit weg scheint. Aber wie immer: Es geht schneller als man denkt und vielleicht entdeckt ihr euren neuen Lieblingstrend schon heute: 

Facts zum Modezirkus in Berlin

Zweimal jährlich wird Berlin zur (inter)nationalen Bühne für Fashion und Style. Während der Fashion Week in Berlin präsentieren die nationalen Designer im Januar und im Juli die neuen Kollektionen & Trends für die kommende Saison; also die Saison genau ein Jahr später. Hierfür kommen nationale Designer, junge Talente sowie die umsatzstärksten Marken Deutschlands zusammen. Auch dieses Jahr präsentierten mehr als 3500 Aussteller ihre Kollektionen auf den Shows und Messen in der Stadt. Die namenhaften Designer zeigten ihre Kollektionen für die Herbst/Winter Saison 2019/2020 und es waren einige Überraschungen dabei.

 

Treffpunkt der Fashion-Branche 

Die Fashion Week in Berlin ist ein Treffpunkt von Einkäufern, Fachbesuchern, Medienvertretern und natürlich Bloggern sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. In der letzten Saison hatte die Modewoche bis zu 70.000 Besucher, darunter nationale und internationale Journalisten und Blogger, die sich die Shows, Modemessen und Konferenzen ansahen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 5000 Zeitungsberichte und mehr als 5000 Online-Beiträge entstanden in der letzten Saison nach der Fashion Week. Klingt verrückt oder?

Die Locations der Berlin Fashion Week 2019

Wo findet die Berlin Fashion Week überhaupt statt und wie kann man sich das vorstellen? Das E-Werk ist offizielle Location mit den meisten Shows. Der Berliner Modesalon ist eines der wichtigsten Events, in dessen Rahmen einige wichtige Shows stattfinden. Die Gruppenausstellung des Berliner Salons hat in diesem Jahr die Location gewechselt. Die Gruppenausstellung mit Designerware aus den Bereichen Mode, Einrichtung und Accessoires fand diesmal in der St. Elisabeth-Kirche sowie der angrenzenden Villa Elisabeth statt. Bisher war das Kronprinzenpalais die Location dieser wichtigen Veranstaltung der Berlin Fashion Week.

Berliner Salon

Der Berliner Salon ist seit sieben Jahren Teil der Berliner Fashion Week. Der Salon ist eine Kontaktbörse und quasi das First-See der neuen Kollektionen. Sie werden dort ausgestellt, können von Nahmen begutachtet werden. Neu war neben der neuen Location auch das Format der Präsentation. Erstmals wurden die Entwürfe der anwesenden Designer frei miteinander kombiniert und quasi als eine große Installation im Mittelschiff der Kirche präsentiert.

William Fan

William Fan war in diesem Jahr aber nicht nur im Berliner Salon in der St. Elisabeth-Kirche vertreten, sondern auch in einer Kneipe mit dem originellen Namen „Knutschfleck“. Bei der letzten Fashion Week liefen seine Models noch zwischen den Tischen eines chinesischen Restaurants. Dieses Jahr stiegen sie auf die Theke der Kneipe. Gezeigt wurden typische William Fan Stücke wie Oversized-Looks, Materialmixe oder aufgeschnittene Ärmel. Schwarz und blau waren die Farben der Kollektion und wie immer hat mich William Fan komplett überzeugt. Ich denke gerne an den Abend zurück, als ich nach einem langen Fashion Week Tag mit Freundinnen essen war und wer feierte in eben diesem Restaurant mit seiner Familie die gelungene Show? Genau, William Fan. Der Designer ist unglaublich sympathisch und einfach nett. 

 

Quelle: William Fan

Marc Cain

Marc Cain hatte dieses Jahr ebenfalls eine besondere Location. Die farbenfrohe Kollektion wurde unter dem Potsdamer Platz in der S-Bahn und U-Bahn Station gezeigt. Die Designer von Marc Cain begeisterten die Zuschauer mit einem Look, der deutlich cleaner, reduzierter und monochromer über den Catwalk ging, als man es von Marc Cain gewohnt ist .Die Show von Marc Cain erntete einen lang anhaltenden Applaus von den Gästen – kein Wunder oder?

Bei einer Fashion-Show ist das übrigens manchmal etwas Besonderes, weil die meisten Besucher mit ihren Smartphones beschäftigt sind und gar nicht klatschen können. Shame on us! Aber hey wir wollen, die Looks natürlich möglichst schnell teilen und das Finale ist der perfekte Gelegenheit dazu. Die Show begann mit Camel mit Neongelb, das knallt! Doch dann auch viele monochrome Designs. Camel, Schwarz, Taupe und Grau aber auch Knallgrün und Pink. Viele luxuriöse Mäntel, Anzüge und Strickkleider jedoch auch deutlich weniger Drucke und Muster, als man es von Marc Cain sonst gewohnt ist.

Quelle: Marc Cain

 Marcel Ostertag

Marcel Ostertag hat seine neue Kollektion im Westin Grand Hotel in Berlin präsentiert. Der lange Laufsteg erstreckte sich über die komplette Fläche und die Models liefen zu lauten Elektrobeats. Inspiriert von seinen eigenen Helden wie Grace Jones, David Bowie, Alexander McQueen und vielen mehr kreierte Marcel Ostertag eine außergewöhnliche Herbst-Winter-Kollektion, die vor allem eins ist: MUTIG. So präsentiert auch Marcel Ostertag den oftmals totgesagte Leo-Print oder ist es dieses Mal eine neue Interpretation davon? So läuft eines seiner Models im grünblauen Leo-Print Trenchcoat, mit zur Schleife gebundenen Gürtel und Ringel-Schuhen über den Laufsteg. Marcel Ostertag kombiniert aufregende Stoffe mit klassischen Materialien. Mit breiten Schultern und sehr viel Glitzer trumpfte die Show definitiv auf!

 

Leo is back

Die Fashion-Branche versorgt uns ständig mit neuer Mode und wir schreiben darüber. Während die, auf den Laufstegen der Welt, präsentierte Mode nicht unbedingt immer jedermanns Geschmack trifft, unterwerfen wir uns doch schlussendlich alle irgendwelchen Trends. Die einen eben etwas früher und bewusster als die anderen. Wie oft wurde der vielleicht zugleich meist geliebte und meist gehasste Leoparden-Print schon totgesagt? Im Jahr 2019 ist er wieder da.

Quelle: Marcel Ostertag

Marina Hoermanseder

Marina Hoermanseder präsentierte verschiedene Pieces im Leo-Print wie es Peggy Bundy tragen würde: Ganz im Stil der 90er Jahre. Die Designerin beendete heute zum ersten Mal die Fashion-Week in Berlin mit ihrer Modenschau. Gegen Mittag startete ihre Show und die Models trugen unter anderem eine Korsage oder einen Rock im eben bereits angesprochenen Leo-Print. Einige der Leo-Print Stücke wurden mit knallbunten Jacken kombiniert. Die gezeigte Mode lässt einen an die 90er zurückdenken und das macht definitiv Spaß.

Die Models trugen den passenden Halbzopf mit bunten Haargummies und knalligen Lippenstift. Sogar die passenden Roller Stakes der frühen 90er Jahre wurden wurden in die Show integriert. Auch das Setting war als Wohnzimmer der 90er Jahre eingerichtet. Sehr minimalistisch und eher zurückhaltend, was der Show jedoch auf keinen Fall geschadet hat. Die Mode und der 90er Jahre Vibe standen wirklich im Vordergrund. Es gab viele weiche Materialien wie Plüsch und natürlich die für Marina Hoermanseder typischen Lackdesigns und Lederarbeiten.

Quelle: Marina Hoermanseder

Rebekka Ruetz

Die Herbst-/Winterkollektion von Rebekka Ruétz umhüllt uns kommende Saison mit schützende und funktionale Silhouetten in Kombination mit üppigen Texturen. Die Designerin zeigte dekorative und extravagante Designs. Die satten Schattierungen haben mir besonders gut gefallen. Die Farbpalette reicht von Moosgrün und Pfauengrün, über Nachtblau und Unterwassertürkis, bis reichlich Rotbraun, Bordeaux, Herbstorange, Bernstein, Gold und Silber sowie schmutziges Beige und Schwarz.
Bei den rund 34 Outfits treffen schöne und hochwertige Streetwear-Basics auf außergewöhnliche Prêt-à-porter-Looks.

Quelle: Rebekka Ruetz

Dawid Tomaszewski

Der Berliner Designer Dawid Tomaszewski ist von der Berliner Fashion Week nicht mehr weg zu denken. Sein Label existiert fast genau so lange wie die Veranstaltung selbst. In dieser Winter Saison 2019/2020 feiert der Designer sein zehnjähriges Jubiläum jedoch nicht nur mit einer Modenshow, sondern auch mit einem eigenen Pop-Up-Store in Berlin. Designermode in einem Supermarkt? Klingt erst mal komisch, war aber die Location für die Modenschau von Dawid Tomaszewski. So hat der Designer einen ehemaligen Supermarkt nach einem Werk von Andy Warhol dekorieren lassen. In der Mitte des Raums hängen riesige silberne, Luftballons von der Decke. Einige liegen auf dem Boden. Auch hier läuft laute Techno-Musik. Bei Dawid Tomaszewski sind bei dieser Fashion-Show vor allem die Muster wild. O bedient er sich an einem Bauhaus-Motiv. Seine Kollektion hat er Colour Screen genannt.

Es handelt sich hierbei um eine sehr bunte und mutige Kollektion. Gezeigt wurden unter anderem ein Kleid, ein Mantel, ein Hosenanzug sowie ein Einteiler. Alles mit Bauhaus Interpretation versehen. Manche Pieces zweifarbig manche sehr bunt. An den Farben wurde dieses Mal bei keinem der Designer gespart. Auch Dawid Tomaszewski bestätigt das. So tragen seine Models gelbe, grüne, blaue, rote und braune Pieces, allesamt mit Streifen, die sich auf den Stoffen kreuzen. Danach wird es glamouröser und dunkler. Ein schillernder Paillettenrock, auf dem bei näherer Betrachtung ebenfalls das Bauhaus muster mit den Streifen zu sehen ist, wird zu einem dunkelbraunen Pullover getragen. Darüber hinas präsentiert der Designer an diesem Tag noch Strickpullover, eine Steppweste mit außergewöhnlich großem Kragen sowie Blusen, Schlachkleider und schräg aussehende Röcke. Insgesamt doch eher die Mode für den Laufsteg und nicht für den Kleiderschrank daheim. Was meint ihr?

Quelle: Dawid Tomasweski

Riani 

Riani bot seinen Zuschauern eine große Show mit einem besonderen Opening. So gab es neben vielen prominenten Gästen dieses Mal eine riesige weiß leuchtende Figur auf dem Laufsteg zu sehen. Was die Mode angeht haben wir eine Zeitreise durch gleich mehrere Jahrzehnte geboten bekommen: 50er Jahre Pullunder, 60er Jahre Jacke, 80er Jahre Brille und einen 90er Jahre Kapuzenpullover. Bei Rianis Show bestätigt sich das alte Mode-Phänomen: Alles kommt irgendwann wieder.  

Quelle: Riani

Lena Hoscheck

 Bei der Österrreicherin Lena Hoscheck dreht sich dieses Mal alles um den wilden Westen. Die Models hätten perfekt in einen Western der 50er und 60er Jahre gepasst. Bei Lena Hoscheck ging es von eher schlicht gehaltenen Outfits in hellbraun und weiß bis zu prachtvollen hellblauen Blusen kombiniert mit Rockhosen und Stiefeln. Die Designerin betont die Taille der Models mit Ledergürteln und auch andere Designer setzten diese Saison vermehrt auf Gürtel. Ein weiterer Trend sind übrigens die Farben giftgrün und dunkellila. Es bleibt abzuwarten wie stark die Lieblingsfarben der Designer sich für die nächste Herbst und Wintersaison durchsetzen werden.

Quelle: Lena Hoschek

Habt ihr euren Trend der Saison schon entdeckt?

Hallo ich bin Jan und bin seit Oktober Redakteur auf Des Belles Choses. Ich wohne wie Julia in der schönen Domstadt Köln und ihr werdet ab jetzt öfters von mir lesen.

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