Es gibt Momente, da werden Modeblogger einfach belächelt. Kein Wunder, dann manchmal bieten wir einen überaus komischen Anblick. Vor allem im Winter ist das Outfit shooten nämlich gar nicht so einfach bzw. machen wir es uns nicht einfach. Irgendwann hat man den Wintermantel schon x-mal gezeigt und die Capes haben für diese Saison ausgedient.Der Zwiebellook könnte vor der gnadenlose Linse der Kamera an ein Michelin-Männchen erinnern. Das will wahrscheinlich auch niemand sehen. Strumpfhosen machen sich auf Fotos auch nicht immer gut. Und Strümpfe in offenen Schuhe… HALLO? Also stehen  wir manchmal oder auch öfters  im kurzen Kleidchen und mit hohen Schuhen in der Kälte, wahrscheinlich noch mitten in der Innenstadt. Alle tragen Stiefel, Parka und Wintermantel, inklusive dem Fotografen. Nur wir sind mal wieder völlig over the top. Wir werden angestarrt und manchmal auch mit einem mitleidigen Kopfschütteln bedacht: „Kindchen, morgen bist du krank.“ Jaja, das würden unsere Mütter wahrscheinlich auch denken, wenn sie uns so sehen würden. Aber das Beste kommt noch. Sobald das letzte Foto geschossen ist, spurten wir los. Die Tasche steht versteckt in der Ecke zum Glück wurde sie nicht geklaut und zuerst wird der Parka mit riesiger Kapuze angezogen. Die hohen Schuhe werden mit dicken Boots ausgetauscht. Den XXL-Schal von Zara haben wir natürlich nicht zuhause vergessen, denn er ist und bleibt unser Erkennungszeichen. Unser Fotograf, in den meisten Fällen auch der Herr an unserer Seite, muss nun wohl oder übel die Tasche tragen und wir schauen uns die Fotos in aller Ruhe an: „Was, wie sehe ich denn aus? Schaaatz…“

Okay, zugeben: Das Foto ist aus dem Herbst. Kalt war's trotzdem

Okay, zugeben: Das Foto ist aus dem Herbst. Kalt war’s trotzdem

Festlich & schick im Dezember

Festlich & schick im Dezember, an Weihnachten trage ich das Outfit drinnen – versprochen

Der Schein trügt

Der Schein trügt…

Zum letzten Foto habe ich noch eine lustige Geschichte für euch. Es sieht doch warm auf dem Foto aus? Ein schöner, warmer Sommertag am Meer in Dänemark. Ich würde eher sagen, es ist die perfekte Illusion. Der Himmel war zwar blau und die Sonne schien, aber meine Laune passte definitiv nicht dazu. Auf dem Weg zum Strand trug ich eine Jogginghose und einen Pullover über dem Kleid – und das aus gutem Grund. Es war windig ohne Ende und richtig kalt. Aber es nützt ja nichts, schließlich hatte ich die fertigen Fotos quasi schon im Kopf. Nur im Kleidchen hatte ich echte Probleme, meine Mimik unter Kontrolle zu bringen. Zuerst bin ich nur den Strand entlang gegangen, aber irgendwie war das ganz schön langweilig. Also nichts wie ab ins Wasser mit den Beinen und das war einfach nur bitterkalt. Natürlich kam es wie es kommen musste: Ziemlich schnell erwischte mich eine große Welle. Das Kleid war komplett durchnässt. Zum Glück war ich danach so schlau, die Sonnenbrille wegzulegen. Danach machte ich nämlich noch eine wunderbare Bauchlandung. Mein Freund lachte sich so kaputt und hatte kein Mitleid. Er machte weiter Fotos und ich kann euch sagen, damit könnte man mich erpressen. Der entsetzte Blick war einfach göttlich.  Nach der zweiten Bauchlandung war der Spaß dann vorbei und das Shooting auch, denn das Model war mehr als verstimmt und verlangte nach einem dänischen Softeis 🙂

So viel zum Thema Mode und Wetter. Ich hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen des Textes hattet. Und welche Bloggerin hebt imaginär die Hand?

Eure Julia.