Die Fashion Show von Marcel Ostertag ist in jeder Saison ein wahres Highlight und wird zu Recht hochgelobt. Gestern zeigte der Münchner Designer seine Frühling-Sommer-Kollektion 2016 im Admiralspalast im Rahmen der Berlin Fashion Week.„Desert“ hat Erde, Herkunft und den Neubeginn zum Thema. Marcel Ostertag zeigt dabei Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Salzwüste und Sand auf leichten, fließenden Stoff. Ich berichte euch live aus dem Radisson Blu Hotel nach der Show, denn ihr sollt die tolle Kollektion so schnell wie möglich beurteilen können:

„Desert“ – Ort der Gegensätze

Die neue Kollektion ist der zweite Teil der Vier-Elemente-Serie des Designers. In der letzten Saison war „Lava“ die Inspiration. Jetzt steht die Wüste als Ort der Gegensätze im Mittelpunkt: Ein Sandsturm. Wüste bei Tag. Wüste bei Nacht. Zwei verschiedene Welten. Sanddünen verschlingen sich ineinander. Am Tag brennt die Sonne. In der Nacht strahlen die Sterne. Die Idee von Marcel Ostertag ist, das Bild einer Wüsten-Nomadin entstehen zu lassen, die in den goldenen Schimmer der Wüste eintaucht. Dabei wird sie, wie er sagt, zur „sophisticaded metropolitan“ – also quasi die Frau unserer Zeit. Fünf verschiedene Farbgruppen drehen sich um ein Thema der Wüste und machen die Frühling-Sommer-Kollektion 2015 so besonders spannend.

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang als Print

Mich begeistert der leichte, fließend Stoff mit dem kontrastreichen Motiv des Sonnenaufgangs bzw. Sonnenuntergangs. Deswegen finde ich diese Stücke besonders charakteristisch für die Kollektion. „Sunrise explosion“ wird von starken Orangetönen und einem strahlenden Gelb dominiert, während „Desert Dawn“ durch die Kombination mit Schwarz einen krassen Farbverlauf hat. Deswegen möchte ich meine absoluten Favoriten zuerst zeigen. Das Fotografieren in der Frontrow hat mir so viel Spaß gemacht. Dieser Blick durch den Admiralspalast und die wahnsinnig, tolle Show haben mich beeindruckt.

Sandfarben und Struktur

Das zweite große Thema waren Weiß- und Beigetöne. Das kühle Weiß trug den Namen „White Desert Reflections“. Transparenter Stoff, zum Beispiel in Form einer weiten Hose mit abstrakten Blumenprint an den beiden, wird mit leichtem Strick kombiniert. Der Stoff glänzt leicht und betont die durchsichtigen Oberteile. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir ein beiges Kleid, was Cape artig geschnitten war. „Salt Desert Emotion“ wird im  typischen Salzwüsten-Muster aufgegriffen. Dieser Print ist außergewöhnlich und ich habe ihn noch nie so gesehen. Hosen, lange Kleider mit Schlitzen und besonders die leichte Bomberjacke gefielen mir sehr gut. Die Models waren nur leicht geschminkt und ihr natürliche Typ wurde besonders schön betont.

Mitternachtsblau und Pink

Transparenter Tüll mit einem abstrakten mitternachtsblauen Print stand unter dem Motto „Dark Desert Rising“. Das letzte Kleid der Kollektion war ein bodenlanges Kleid in Blautönen. Die Ärmel waren transparent und nur nach unten hinten wurde der Stock etwas dunkler bzw. blickdichter. Die Anordnung des Musters verdeckte geschickt, aber zeigte natürlich trotzdem sehr viel.

„Urban Disco Desert“ sticht aus der Kollektion heraus. Das knallige Pink strahlt extrem. Es wird entweder pur getragen oder mit einem stark glänzenden Bronzeton kombiniert. Auch hier habe ich eine Kombination besonders gut in Erinnerung. Das Model trug einen recht einfachen Strickpullover, mit sehr leichtem Muster. Der Rock dazu war knielang und weit ausgestellt. Der starke Glanz brachte die Look zum Strahlen.

Nach dem großen Finale sprach Marcel Ostertag noch einige Worte und bedankte sich. Meiner Meinung nach, ist der Designer mehr als sympatisch. Das merkte ich auch, als ich nach der Show noch ein Foto von Sabrina und dem Designer schoss. Es hat mich so gefreut den ersten richtigen Tag der Fashion Week mit Marcel Ostertag zu beenden. In der ersten Reihe umgeben von bekannten Gesichtern aus Film und Fernsehen – ja das war defintiv verrückt. Solche Momente sind defintiv unvergesslich. Sabrina hat natürlich auch über ihre Meinung zur Show geschrieben. Klickt euch gerne zu ihrem Post.

Ich hoffe sehr, dass euch dieser ausführliche Post gefallen hat und freue mich über eure Meinung zur Kollektion.

Eure Julia.