Guten Abend ihr Lieben, wie versprochen, heute blicke ich auf mein ganz persönliches 2014 zurück. Es war ein aufregendes Jahr ohne Frage. Ich war noch nie so viel unterwegs und mein Baby, der Blog, hat sich plötzlich ganz schön schnell weiterentwickelt. Viele Kleinigkeiten haben mich glücklich gemacht. An Schwierigkeiten bin ich gewachsen und habe mit den richtigen Menschen an meiner Seite auch die Tiefen überstanden. Aber fangen wir von vorne an, also mit dem Januar:

Januar & Februar

 Im Januar schrieb ich meine erste Klausur. Es folgten zwei Weitere und so viel kann ich natürlich sagen, ich habe sie bestanden. So endete mein erstes Semester und es schien mir, als sei es nur so verflogen. Ich stand vollkommen hinter der Entscheidung nach Köln zu ziehen und ich würde es immer wieder tun. Meine ersten Semesterferien verbrachte ich in der Heimat und es war auch schön, wieder länger dort zu sein. In dieser Zeit zerbrach meine langjährige Beziehung. Wir wissen es alle, mit dem ersten Freund hält es nie ewig und mein Umzug nach Köln hatte das Ende schon besiegelt. In diesem Moment heißt es dann Luft holen, weitergehen und nicht zurückblicken. „Everything happens for a reason“ und so kam es auch bei mir. In Stuttgart habe ich jemanden kennengelernt, der es schnell in mein Herz geschafft hat. Eigentlich war eine erneute Fernbeziehung keine Option für mich. Aber Beziehungen kann man einfach nicht planen. Ich bin mir sicher, auch meine Freunde haben diese Entscheidung nicht unbedingt verstanden. Das hieß nun, ich würde im Laufe des Jahres viel Zeit in Stuttgart verbringen – viel Zeit in Busen und Bahnen. Wie gesagt, ich habe mich entschieden und die Vor- und Nachteile würde ich mit der Zeit kennenlernen.

1 Januar bis März

2 April bis Juni

März & April

Karneval in Köln – das stand schon lange auf meiner To-Do-Liste. Da Verwandte aus Köln kommen, habe ich schon immer ein Faible für diese Stadt. Zusammen mit Lea habe ich den Umzug an Rosenmontag geschaut. Wisst ihr noch wer ich war? The Duchess of Cambrige with little George. Die größte, optische Veränderung war, dass ich mich endgültig für die blonde Haarfarbe entschieden habe. In den Jahren zuvor bin ich nie lange dabei geblieben. Seit April sind meine Haare nun heller und ich fühle mich damit einfach so viel wohler. Eine Woche Entspannung über Ostern tat mir wirklich gut. Zusammen mit meinen Eltern war ich in Belgien. Wir wohnten in einem kleinen Haus nicht weit vom Strand entfernt und genossen das gute Wetter im warmen April.

Mai & Juni

Über diesen Monat habe ich am längsten nachgedacht. Zuerst habe ich übrigens den September und Oktober geschrieben. Im Mai haben Lea und ich tolle Freundinnen Fotos gemacht, die nun auch in unseren Wohnungen hängen. Eine wunderschöne Erinnerung sind die Kölner Lichter. Wir, Lea, ihr Freund und meiner, standen im Rhein und sahen dieses phänomenale Feuerwerk. Der Endspurt des Semesters began langsam. Der Mai und der Juni waren wohl die ruhigen Monate des Jahres, denn mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

3 Juli bis September

Juli & August

Der 13.7. wird wohl jedem im Gedächtnis bleiben. Deutschland wurde Weltmeister. Was haben wir gefeiert! Das Fashioblogger Café Anfang August war mein erstes Event überhaupt. Damals kannte ich kaum Bloggerinnen persönlich. Das hat sich in den letzten Monaten plötzlich geändert. Darüber freue ich mich so sehr. Ich grüße an dieser Stelle besonders meine lieben Mädels Rabea, Sabrina, Jasmin, Anna, Tabi, Emilie und Jenny. Die letzten Augustwochen verbrachte ich in der Heimat meines Freundes. Auch etwas komplett Neues, denn ich kannte es ja nicht so. Wir waren für einen Tag in Hamburg. Diese Stadt ist für mich einfach die Schönste Deutschlands. Besonders gerne denke ich auch an unseren Routetrip nach Dänemark. Es gibt einige Momente, die den Sommer besonders gemacht haben und es waren definitiv fröhliche Monate.

September

Am 5. September feierte ich meinen 20. Geburtstag. Mein Freund und meine Eltern haben sich so viel Mühe gegeben und der Tag war einfach rund um gelungen. Kurze Zeit später feierte ich meinen Geburtstag mit meinen Mädels zuhause und im nächsten Monat mit meinen Freundinnen aus Köln. Ich bin so froh, diese Menschen an meiner Seite zu wissen. Leider wusste ich nicht, dass das letzte Mal war, dass meine Oma meinen Geburtstag miterlebt. Sie stand mir, seit ich denken kann, sehr nah und ihr Tod hinterlässt eine große Lücke. Mein Freund und ich fuhren Ende September zum ersten Mal gemeinsam in Urlaub. Die Zeit in Tunesien war wirklich schön, aber sie wurde natürlich durch diesen Abschied überschattet. Denn nicht an ihrer Seite zu sein, brach mir das Herz. Ich weiß, dass es die schwersten Stunden meines bisherigen Lebens waren. Sie haben mich unglaublich viel Kraft gekostet und sie haben sich eingebrannt. Als wir in Köln landeten, fuhr ich sofort allein weiter nach Hause. An Schlaf war nicht zu denken, denn der Flug ging nachts. Im Zug weinte ich kein bisschen. Ich beherrschte mich so gut es ging. Irgendwie war ich leer und einsam. Als ich meiner Heimatstadt näher kam und jeden Bahnhof kannte, wurde es schwieriger. Die Strecke zwischen Saarlouis und Völklingen warf mich letztlich aus der Bahn. Mein Zuhause, meine Familie. Als ich dann aus dem Zug Ausstieg, war ich in Tränen ausgelöst. Meine Eltern erwarteten mich am Bahnhof, natürlich ganz in Schwarz gekleidet. Das brach mir ein zweites Mal das Herz. Ihren Schmerz zusehen, machte mich sprachlos. Das war mein Tiefpunkt, der dunkelste Moment.

4 Oktober bis Dezember

Oktober, November & Dezember

Wenn ich sagen sollte, welches Datum ich nie vergessen werde: Es war der 6. Oktober, der Tag der Beerdigung. In Tunesien konnte ich noch versuchen, nicht nachzudenken und Kraft zu tanken. Wieder zuhause brach die Trauer mit voller Wucht über mich hinein. Das war schmerzhaft, aber es hat mir gezeigt, wie unendlich groß der Wert der Familie ist. Wir haben die Beerdigung als Familie überstanden und der Platz meiner Oma würde sich nie ändern. Der Friedhof heißt Engelsfeld, ja das passt. Bald begann das neue und damit mein drittes Semester und der Alltag hatte mich wieder. Lea und ich unternahmen viel. Unter anderem waren wir bei der Primark Eröffnung in Krefeld. Der Blogger Bazaar war mein Highlight im November. Es war einfach toll dabei zu sein. Wahnsinn was Lisa, Lena und Tanja da auf die Beine stellen. Die Adventszeit habe ich in diesem Jahr sehr genossen. Zum ersten Mal habe ich meine Wohnung aufwendiger dekoriert und mein Freund versüßte mir die Tage bis Weihnachten mit einem selbstgemachten Adventskalender. Je näher Weihnachten rückte, desto trauriger machte mich, dass es das erste Weihnachten ohne meine Oma werden würde. Jeder Verlust ist anders, jeder Mensch verarbeitet anders. Bei mir hat Konfrontation geholfen, es tat zwar immer wieder weh, aber letztlich war es das Richtige.

Puh, das wurde doch ganz schön viel Text. Ich hoffe, dass euch dieser persönliche Post gefällt und ich wünsche euch einen schönen Abend.

Eure Julia.