Jahresrückblick 2018: Mein persönliches Jahr in Worten

Jahresrückblick 2018: Mein persönliches Jahr in Worten

von | Dez 31, 2018 | Lifestyle

2018 hat für mich gerade noch knapp 24 Stunden und ich habe mich spontan entschieden, einen persönlichen Jahresrückblick zuschreiben. Im vergangenen Jahr habe ich diesen Beitrag ausgelassen. Es fiel mir damals extrem schwer, Privatleben und Beruf zu trennen. Ich fand keine Balance zwischen ehrlichen Worten und den Fotos meiner Reisen, Outfits und Aufträge. In den Jahren zuvor hatte ich immer einen Rückblick „Ein Jahr in Worten“ geschrieben. Wenn ich diese heute lese, fühle ich mich sofort in diese Zeit zurück katapultiert. Im Jahr 2017 habe ich das nicht geschafft und nahm mir immer wieder vor den persönlichen Jahresrückblick nachzuholen. Aber 2018 startete so rasant, dass ich nie dazu kam. Deswegen werde ich heute nicht nur mein persönliches 2018 Revue passieren lassen, sondern auch einige Erkenntnisse aus dem Jahr 2017:

Beruflich – das zweite Jahr in Selbstständigkeit ist vorbei.

2017 startete ich in die Selbstständigkeit, frisch aus dem Studium. Es war ein Test. Als das Jahr 2017 zu Ende war, war ich zufrieden. Jedoch war ich nicht sicher, ob ich selbstständig bleiben würde. So bin ich in das Jahr 2018 gestartet und zumindest beruflich hat sich in den vergangenen 12 Monaten viel getan. Privat blieb alles beim Alten: Ich wohne fast zwei Jahre mit meinem Freund zusammen, habe einen tollen Freundeskreis und fühle mich auch im sechsten Jahr sehr wohl in meiner Wahlheimat Köln. Dieses Umfeld gab mir die Sicherheit eine Entscheidung zu treffen: Ich bleibe selbstständig, 2018 und auch über das nun vergangene Jahr hinaus. Eigentlich habe ich lange gesagt, dass ich im Oktober 2018 wieder studiere und habe es mir selbst damit eingeredet. Es war ein großer Schritt laut auszusprechen, dass ich mein eigenes Unternehmen ausbauen will und nicht mehr zur Uni gehen werde; nie mehr. Ich werde zwar noch studieren, weil mir das sehr wichtig ist. Jedoch werde ich diese Weiterbildung in Form des Masters in einem Fernstudium berufsbegleitend machen. Aber das gehört ins Jahr 2019 und darum soll es heute nicht gehen.

 

Die kritische Phase?

Mit dem Jahr 2018 habe die kritische Phase überstanden: Ich habe zum ersten Mal Steuer nachgezahlt, Vorsteuer zahlen müssen und ich habe einen Mitarbeiter eingestellt. Ganz schön aufregend und das alles hat mich ruhiger gemacht. Vorher wollte ich immer 150 Prozent bei wirklich allem geben und ganz ehrlich, manchmal waren das einfach 50 Prozent zu viel. Ich habe mich selbst im Berufsleben als Küken gesehen und mich deswegen noch mehr gefordert, mehr als mir manchmal gut tat. Damit habe ich mich auch mehr unter Druck gesetzt, als alles Andere. 2018 hat mich gelehrt, dass Alter nicht mit Erfahrung gleich zu setzen ist. Ich habe mich immer hinter der 23 bzw. jetzt 24 klein gemacht, weil ich dachte, sowieso darauf reduziert zu werden. Dabei habe ich natürlich auch Vorurteile gesehen, wo keine waren. Das hemmt sehr und ich bin stolz, dass ich das endlich ablegen konnte. Ich bin kein alter Hase im Geschäftsleben, aber ich habe 2018 viele Situationen erlebt, die mich weiterbrachten. Dafür bin ich sehr dankbar und so kann es 2019 weitergehen und mit 25 fühle ich mich langsam aber sicher nicht mehr so jung wie zu Beginn meines Berufslebens. 

Die Spießer. 

„Die Spießer“ ist der Name einer WhatsApp Gruppe in der ich bin. Wir haben sie Anfang 2018 nach einem Vino Abend gegründet und ich muss immer noch so über die Verläufe lachen. Wir schlossen Wetten ab, welches Pärchen das spießigste ist und nach einem Jahr kann ich sagen, wir stehen uns in nichts nach. Wir hätte alle einen Gartenzwerg verdient. Die Jungs lieben ihre Siebträgermaschine, die inklusive Mühle in jeder Küche steht. Wir reden über die Vorteile von kabellosen Staubsaugern, über Küchengeräte und Rotwein. Genauso gehen wir aber auch zusammen feiern, Kölsch oder Glühwein trinken. Kurz vor Weihnachten waren wir mit allen Freunden essen und als ich in die Runde schaute, hätte ich vor Sentimentalität weinen können. Ohje das klingt jetzt richtig spießig. Weiter im Text.

 

Eigene Fehler eingestehen

Ich habe unterschiedliche Freundeskreise und an meinem Geburtstag trafen diese wieder mal zusammen. Wir waren spontan feiern und ich hatte so viel Spaß wie lange nicht. Manchmal habe ich viel weniger Zeit für meine Freunde, als ich sie gerne hätte. Das bringt mein Beruf, die Reisen, Aufträge und Kunden mit sich. Meine Freunde haben zum Glück Verständnis, aber in diesem Jahr habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass das nicht selbstverständlich ist. Das war einerseits keine durchweg schöne Erfahrung, aber es hat mich verändert und weitergebracht. 2019 will ich mir mehr Zeit für meine Freunde nehmen, mich öfters melden. Denn wisst ihr, was wohl meine anstrengendste Angewohnheit ist: Ich antworte oft Tage lang nicht auf WhatsApp, weil ich beruflich so viel schreibe und texte, dass ich mein Handy einfach weglegen möchte. Das sammeln sich die Nachrichten an und ich öffne die App zuerst gar nicht mehr, weil es sonst so viel Zeit fressen würde. Fehler eingesehen!

 

Der Blog

Ich habe in diesem Jahr viel weniger gebloggt als in den sieben Jahren zuvor. Einerseits lässt das mein Herz blutet. Anderseits weiß ich, wieso ich meine Leidenschaft etwas hintenan gestellt habe. Ich hatte tolle Kunden und Aufträge abseits von Des Belles Choses. Dabei kam mir große Verantwortung zu und diesen Aufgaben wollte ich gerecht werden. Deswegen habe ich 2018 schnell gemerkt, dass ich nicht mehr mein übliches Pensum bloggen an. Mehr als 100 Outfits auf dem Blog? Ja in den letzten Jahren war das so, in diesem Jahr habe ich gerade einmal 15 Outfits gezeigt. Dafür habe ich viel Material produziert, dass nur auf meinem Instagramaccount erschien oder eben auf den Kanälen meiner Kunden.

Im Jahr 2019 würde ich gerne wieder mehr bloggen, aber ich weiß auch, dass das Leben da nicht immer mitspielt. Ich freue mich aber sehr, dass so viele von euch meine Erlebnisse auf Instagram mitverfolgen. Auf 2019!

 

 

 

Eure Julia