Zu hohe Erwartungen sind Gift. Das ist leicht gesagt, aber immer und immer wieder gerät man in den typischen Strudel aus Enthusiasmus. Auf kurz oder lang folgt die Enttäuschung auf dem Fuße, denn zu viel Hoffnung macht blind. Sie lässt uns das Offensichtliche ausblenden und im September erkennen wir: Nein das war er nicht, der Sommer unseres Lebens.

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Allein diese drei Wörter scheinen gute Laune pur zu versprechen. Der Sommer ist die Jahreszeit der Unbeschwertheit und ja vielleicht auch der Freiheit. Alles scheint möglich und die Städte pulsieren. Man wird angesteckt von einer Woge, die absolut mitreißend ist. Das ist gut so – keine Frage. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Perfektionismus keine Lebenseinstellung ist. Die eigenen Leistungen kann man damit beeinflussen und sich selbst zur Höchstleistung treiben. Doch die anderen Menschen und die äußeren Gegebenheiten bleiben außen vor. Der Sommer deines Lebens, der perfekte Sommer das mag eine schöne Vorstellung sein, aber ohne Tiefpunkte kann es auch keine Höhepunkte geben. Dann wäre alles normaler Durchschnitt und das würde auch nicht glücklich machen.

Den Moment leben

Das ist wohl der Schlüssel zu einen guten Sommer. Manchmal sollte man einfach die Augen schließen und das genießen, was man gerade hat. Auch diese kleinen Momente sind unglaublich wertvoll. Selbst wenn sie nur von kurzer Dauer sein können, sie machen das Leben bunt. In diesem Moment ist dann egal, wie perfekt es weiter geht und was morgen passieren wird. Nicht alles hat ein Happy-End und das ist auch gut so. Und wenn dieser Sommer eben zu dieser Kategorie gehört – es folgen noch so viele und das er besonders schön sein muss, ist eh ein Klischee. Ich wette, der Herbst kann mindestens genauso schön sein.

 

 

Ihr wisst ja, das Thema Perfektionismus taucht immer wieder in meinem „Wort zum Montag“ auf. Wie steht ihr zu dieser Vorstellung der warmen Jahreszeit?

Eure Julia.