Guten Morgen ihr Lieben ich habe es mal wieder geschafft das „Mein Wort zum Montag“ zum „Talking Tuesday“ wird. Dieses Mal ist das aber der perfekte Einstieg ins Thema. Vor Kurzem fragte mich nämlich eine gute Freundin, wie viel Zeit ich in der Woche zum Nacharbeiten für die Uni brauche. Ich musste lange überlegen, denn grundlegend kann ich das nicht sagen. Mein Beispiel: Heute werde ich einige wichtige Präsentation halten. Sie ist auch der Grund, warum ich das Bloggen zum ersten Mal seit Langem wieder hinten anstellen musste. Ich habe mir bewusst vorgenommen, keine Mails zu beantworten, keine Bilder zu bearbeiten und Instagram erst gar nicht erst zu öffnen. Das war absolut ungewohnt. Dieser Post ist eine kleine Ablenkung von meiner Nervosität und weil ich diese Art von Schreiben vermisse. Aber die Vorbereitung der Präsentation und das Einlesen ins Thema kostete  immens viel Zeit. In meinen Augen sind diese Abschnitt aber eher selten. Eigentlich gibt mein Studium mir ausreichend Platz, um meine Leidenschaften zu entfalten.

Der Konkurrenzkampf

Trotzdem ist es ein Balance-Akt. Man neigt schnell dazu, das Unileben auf die leichte Schulter zu nehmen: Ich habe alle Freiheiten und warum sagt man sonst, die Unizeit seit die Schönste im Leben? Das möchte ich gar nicht bestreiten, denn momentan habe ich noch viel mehr Möglichkeiten und Chancen, die mir der geregelte Arbeitsalltag verbauen würde. Trotzdem stecke ich mitten im Konkurrenzkampf.

Das ewige Vergleichen

Jetzt im vierten Semester geht es aber schon um Noten, die meine späteren Chancen in der Berufswelt mitbestimmen. Das ist ein ganz anderer Druck, als er es noch zu Schulzeiten war. Die Konkurrenz ist hart und damit meine ich überhaupt nicht die Noten der Anderen. Logischerweise wollen die meisten meiner Kommilitonen in der Medienbranche Fuß fassen und auch schon jetzt muss man sich Vergleichen stellen. Wer hat schon mehr Arbeitserfahrung? Wer den besseren Nebenjob? Und kann ich daneben bestehen und mich behaupten?

Wie es wirklich ist

Natürlich sind all diese Faktoren von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Aber ich möchte einfach zu bedenken geben, dass das Unileben nicht immer schön und entspannt ist. Es gibt harte Phasen, die Nerven rauben. Manchmal fragt man sich auch, wofür man das alles macht. Schließlich weiß man nicht, wo man später beruflich landet und ob sich das alles lohnt. Zwei Jahre nach meinem Abitur, kommt mir die Schulzeiten meilenweit entfernt vor. Vorstellungen über den Alltag an einer großen Uni haben sich als komplett falsch herausgestellt. Die Schule habe ich aber nie vermisst und meine Entscheidung für Stadt oder Studiengang nicht in Frage gestellt. Ich habe viel über zwischenmenschliche Beziehungen gelernt und Erfahrungen gesammelt, die mich später weiterbringen werden.

Es mag eine Floskel sein, aber ich habe viel fürs Leben gelernt – von meiner Schulzeit kann ich das so nicht sagen. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen Schule und Studium. Man wird ohne Pause zum Durchatmen ins kalte Wasser geworfen, muss dann den ersten Schwimmzug allein machen und immer weiter schwimmen.

 

Ich hoffe, dass euch diese ehrlichen Worte rund um das vorurteilsreiche Studienfach „Irgendwas mit Medien“ interessiert haben. Wenn ihr Lust habe, erzählt mir doch gerne etwas von euren Erfahrungen. Ich bin gespannt.

Julia.