Ein neuer Meilenstein steht kurz bevor. Monatelang habe ich diesem Zeitpunkt entgegen gefiebert; gesucht, geplant und letztlich gefunden. Mein dritter Umzug in ebenfalls knapp drei Jahren findet in knapp einer Woche statt. Ich verabschiede mich von meiner ersten eigenen Wohnung, einem besonderen kleinen Ort und auch von vielen Erinnerungen, die ich damit verbinde.

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2 1/2 Jahre und ein Studium später

Es ist nämlich nicht nur der Umzug. Zum Ende dieser Woche hin endet auch meine Studienzeit – vorerst. Mit meiner letzten Univeranstaltung beginnt etwas Neues. Natürlich habe ich noch die Bachelorarbeit vor mir, aber diese macht mir keine Angst. Aber ich sehe über diese 10 Wochen hinaus. Ihr seht der Umzug und mein Studienabschluss hängen zusammen und irgendwie endet damit ein Kapitel. Ich ziehe nicht aus Köln weg, aber ich verabschiede mich von einigem. Als ich nach Köln zog, hätte ich viele Vorstellungen, Pläne und Träume. Ich hatte das Glück, dass sich einiges erfüllt hat – besser, anders als ich es damals dachte. Jetzt bleibe ich hier, auch nach meinem Studium. Was sich wirklich verändert hat, bin ich. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich hätte nie gedacht, was etwas mehr als zwei Jahre ausmachen. Es ist schwer zu fassen, was es wirklich ist. Aber ich versuche es trotzdem.

Veränderungen

Ich dachte immer, dass ich weiß, was ich vom Leben will. Um genau zu sein, ich sah es bildlich vor mir. Zum Glück habe ich diese festgefahrene Vorstellung abgelegt und wurde damit viel spontaner. Es ist ein innerer Schalter. Wie ich ihn gefunden habe? Durch negative Gefühle wie Trauer, Wut oder Eifersucht. Vor ihnen habe ich mich lange versteckt und abgeschottet. Kurzum ich habe den Schmerz nicht an mich herangelassen. Genau das ist aber essenziell. Man muss diese Momente durchleben um zu wachsen. Ich habe mich dadurch verändert. Letztlich habe ich vorallem gelernt, dass es keine Grenzen gibt. Auch wenn es gänzlich unmöglich scheint, es gibt immer einen Weg. Man kann Trauer hinter sich lassen und in eine positive, gute Erinnerung verwandeln, die immer bleibt. Wut wandelt sich in eine Lehre – in das Wissen, dass man ab jetzt hinter die Fassade blicken wird. Aus Eifersucht wird die Sicherheit, dass man auf das eigene Bauchgefühl vertrauen kann. Egal wie schmerzhaft manche Erlebnisse scheinen, letztlich hat es immer ein Gutes. Das kann sich manchmal erst nach Jahren zeigen, aber es wird kommen.

Wenn ich den Schlüssel meiner ersten eigenen Wohnung nach dem Umzug abgebe, schließt sich eine Türe mit vielen Erinnerungen und Emotionen. Ich werde immer gern daran zurück denken aber ich schaue vorallem mit einem Lächeln nach vorn. Denn ich lasse auch einen Teil von mir hinter dieser Tür, nämlich den, den ich selbst am wenigsten mochte.

Ich wünsche euch einen schönen Start in die neue Woche,

eure Julia