Ich hatte schon immer einen Reflex. Wenn mich etwas trifft, muss ich soweit weg davon wie es überhaupt geht. Vielleicht ist es Freiheit, vielleicht etwas ganz anderes. Die Entfernung war in jedem Fall immer subjektiv und muss nicht unbedingt sonderlich groß sein. Meiner Meinung nach kann man auch so Abstand gewinnen. Letztlich geht es um die Freiheit von etwas Distanz zu gewinnen – meine Entscheidungen, meine Konsequenzen und auch der gewünschte Erfolg?

Immer auf dem Sprung

Ihr wundert euch sicher, wie ich auf dieses doch etwas nachdenkliche Thema gekommen bin. Es ist eine Mischung aus Abschied und Neuanfang. Meine neue Wohnung ist der Rückzugsort, den ich in den letzten Wochen vermisst habe. Vielleicht hat er mir auch schon länger gefehlt. In jedem Fall gehöre ich zu den Menschen, die nicht still stehen können. Ich bin immer auf dem Sprung, manchmal vielleicht auch nicht zu fassen. Nein, eigentlich bin ich überhaupt nicht sprunghaft und damit hat es nicht zu tun. Ich bin freiheitsliebend , aber so wirklich habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt, was das bedeutet.

Die Sache mit dem Alltag

Eigentlich kann man es in einem Satz auf den Punkt bringen: Aktuell kann ich es mir erlauben, mir diese Freiheiten zu nehmen. Die Meinung meiner Familie und meiner Freunde ist mir wichtig, aber letztlich entscheide ich aus dem Bauch heraus. Entscheidungen treffe ich meist schnell. Ich denke noch lange darüber nach, aber intuitiv habe ich mich dann schon entschieden. Zu Beginn meines Textes habe ich den Zusammenhang von Abstand und Freiheit angedeutet. Dabei geht es mir um den Abstand vom Alltag. Ich sehe es bei den Menschen, die mir nahe stehen und ich weiß auch, dass ich selten abschalte. Deswegen habe ich für die nächsten Monate einen Plan. Ich werde reisen – nicht in die USA oder nach Australien. Es wird nicht sonderlich weit, aber aufregend sein. Damit schaffe ich mir eine kleine Auszeit. Ich werde nicht am Stück weg sein, sondern immer wieder. Wenn ich zurückkomme, werde ich wissen, dass in einigen Tagen wieder in eine andere Himmelsrichtung geht. Wie es sich anfühlt? Fantastisch!

Freiheit ist Ansichtssache

Vielleicht hört sich dieser Satz zu einfach an, aber ich würde ihn sofort unterschreiben. Ich lese so viel über Freiheit, freie Entscheidungen und Auszeiten. Dadurch bekommt man ein falsches Bild. Wie gesagt, Abstand beginnt nicht ab einer bestimmten Kilometeranzahl und deiner gewissen Zahl an Flugstunden. Freiheit beginnt im Kopf – mit einer Entscheidung.

Ich hoffe, dass euch mein Post gefällt und freue mich, euch in den nächsten Wochen mitzunehmen.

Eure Julia