Kuala Lumpur: Sightseeing & Touren in der Hauptstadt Malaysias
Der Startpunkt unserer Reise durch Malaysia war die Hauptstadt Kuala Lumpur. Sie ist gleichzeitig die erste Stadt, die ich in Südostasien besucht habe und war gleichzeitig auch der Endpunkt unser dreiwöchigen Reise. Nachdem ich euch die Route in diesem Beitrag vorgestellt habe, kamen viele Fragen rund um die Planung der Reise und natürlich auch zu den einzelnen Stops. All diese Fragen werde ich jetzt Beitrag für Beitrag beantworten. Ich starte natürlich in Kuala Lumpur und danach werden Borneo, Langkawi, Koh Yao Yai und Phuket folgen. Aber alles von Anfang an – entdeckt mit mir Malaysia:
3 Wochen durch Südostasien
Vor der Reise war ich extrem aufgeregt und die Vorfreude war riesig. Wie gesagt, es war mein erstes Mal in Südostasien und ich war sehr froh, einen so kompetenten Partner an meiner Seite zu wissen. Das Reisebüro Papendick aus Siegburg hat die Route zusammengestellt und natürlich die einzelnen Stops mit mir geplant. Diese Hilfe war nötig, denn ich hätte nicht gewusst, wie viele Tage pro Destination lohnenswert sind. Ingesamt haben wir in acht verschiedenen Hotels übernachtet, sind innerhalb Asiens sechs Mal geflogen und haben drei geführte Touren gemacht. Alles wurde im Voraus gebucht. Dieser Entwurf einer Reise steht natürlich spontanen Buchungen gegenüber. Da wir jedoch mit Koffern reisten, passte dieses Modell zu unserer ersten Reise in Südostasien und trotzdem blieb bei jedem Stop die Zeit für spontane Aktivitäten. Diese Mischung hat uns gefallen, weil sie uns einerseits Sicherheit gab, aber auch viel Kontakt mit Einheimischen bot. Dazu aber später mehr.
Was es vor einer Malaysia-Reise zu beachten gibt:
Bevor ich euch meine Einblicke von Kuala Lumpur zeige, kommt hier eine kurze Zusammenfassung: Das Reisebüro Papendick hat mir einerseits vor der Reise viel zu Malaysia und den Stops erzählt. Außerdem habe ich natürlich viel auf der Reise erlebt und gelernt. Folgendes solltet ihr in jedem Fall beachten:
- Malaysia ist ein unglaublich vielfältiges Reiseland: Großstädte (Kuala Lumpur,Georgetown), Strände und dichter Dschungel mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Deswegen plant genug Zeit ein – hier lohnt sich deutlich mehr als ein Stop-Over!
- Es besteht keine Visumpflicht für Deutsche, die sich nicht länger als drei Monate in Malaysia aufhalten.
- Besonders Borneo hat teilweise ein recht hohes Malaria- und Denguefieber-Risiko. Dementsprechend gehört passende Kleidung und Moskito Schutz in jeden Koffer bzw. Rucksack. Als erste Lektüre in Sachen Impfungen empfiehlt sich die Homepage des Auswärtigen Amts
- Die Währung heißt malaysischer Ringgit. Ein Euro sind ca. 5 Ringgits.
- Der Airport von Kuala Lumpur (kurz KLIA) ist riesig und das solltet ihr bei Anschlussflügen in keinem Fall unterschätzen. Aus unserer Erfahrung würde ich mindestens zweieinhalb Stunden empfehlen, wenn ihr euer Gepäck neu aufgeben müsst.
- Wir empfanden den März bzw. April als ideale Reisezeit für KL und Borneo. Das haben wir auch immer wieder von Einheimischen bestätigt bekommen. Im Sommer (besonders im August) ist es nicht nur extrem heiß, sondern soll auch extrem überlaufen sein.
Die Anreise nach Kuala Lumpur
Die malaysische Hauptstadt ist von Deutschland aus in 12 Flugstunden zu erreichen. Meistens muss jedoch noch ein Stop-Over eingeplant werden. In unserem Fall war das Istanbul mit Turkish Airlines. Wir hatten Dank des Reisebüros Papendick das Glück, Business zu fliegen. Wir flogen um 17 Uhr in Deutschland los, kamen um Mitternacht in Istanbul an und der längere Flug ging damit über die europäische Nacht. Damit landen wir fit am Nachmittag in Kuala Lumpur.
Vom Flughafen aus bis ins Herz von Kuala Lumpur sind es knapp 60 Kilometer Fahrt. Natürlich könnte man sich direkt am KLIA ein Auto mieten, wenn man die Reise so plant. Wir kamen an unseren drei Tagen in KL, wie die Einheimischen sagen, gut ohne Auto aus. Stattdessen fuhren wir am Tag der Anreise mit dem Taxi zum Hauptbahnhof in Kuala Lumpur, in dessen direkter Umgebung unser Hotel, das Aloft, lag. Es gibt einen Taxischalter direkt in der Ankunftshalle und dort bucht man die Taxifahrt. Zu den jeweiligen Hotels gibt es Festpreise, in unserem Fall umgerechnet 24 Euro. Die Fahrt dauert im besten Fall 45 Minuten, dank des dichten Verkehrs kann es aber auch deutlich länger sein. Deswegen fanden wir persönlich den KLIA Ekspres, ein Zug, der den Flughafen mit der Stadt verbindet, die bessere Alternative.
Eine einfache Fahrt mit dem KLIA Ekspres vom Hauptbahnhof zum Airport kostet ca. 11 Euro pro Person. So umgeht man den möglichen Stau und wir fanden die Fahrt von ca. 30 Minuten extrem entspannt. Außerdem würde ich empfehlen, rechtzeitig am Flughafen anzukommen. 2 Stunden könnten teilweise sogar knapp werde. Von vier Flügen standen wir jedes Mal lange an Check-In-Schaltern an.
Unser Hotel Aloft Sentral
Das Reisebüro Papendick hat auf unserer Reise die Hotels für uns ausgesucht. Als ich die Liste zur Besprechung bekam, hatte ich von allen Hotels einen guten Eindruck auf TripAdvisor und Co. Auf das Aloft war ich tatsächlich sehr gespannt, da es auf den Fotos sehr außergewöhnlich aussah. Es handelt sich übrigens um eine Kette von Boutique-Hotels, die auch in den USA oft vertreten ist. Wir können das Hotel nur weiterempfehlen, denn es hat uns überzeugt:
- Die kleinsten Hotelzimmer (Loft Room und Urban Room) sind 33 Quadratmeter groß – super für eine Großstadt!
- Wir hatten einen Loft Room mit riesigen Festern, moderner Einrichtung und einem riesigen Badezimmer. Was will man mehr?
- Eine Übernachtung ohne Frühstück startet bei ca. 60 Euro für zwei Personen im Doppelzimmer mit King Bed.
- Die Auswahl beim Frühstück war extrem gut. Die Mischung aus asiatischen Gerichten und typischen Frühstücksvarianten in süß und herzhaft ist sehr gut gelungen. Auch nach einer Woche hätte mich dieses Buffet nicht gelangweilt. Deswegen können wir nur empfehlen, das Frühstück mitzubuchen.
- Das Aloft Central hat einen Pool auf dem Dach, der besonders nachts eine traumhafte Aussicht bietet. Er ist sogar bis spät abends offen.
- Dazu kommt die Rooftop Bar, die definitiv zu den Top 10 Bars in Kuala Lumpur gehört. Auch empfehlenswert, wenn ihr in einem anderen Hotel übernachtet
Sightseeing in Kuala Lumpur
Malaysia steht für einen Mix von Kulturen und Religionen: Wir haben mehrfach eine Kirche, eine Moschee und einen buddhistischen oder hinduistischen Tempel direkt nebeneinander gesehen. Diese unterschiedlichen Religionen werden nebeneinander gelebt und das sorgt für eine spannende Vielfalt, die man auch als Tourist sofort wahrnimmt. Auch Kuala Lumpur ist das perfekte Beispiel, zum Beispiel mit den Stadtvierteln China Town und Little India.
Die Petronas Towers
Wenn ich vor dieser Reise an KL gedacht habe, hatte ich nur die Petronas Towers vor Augen. Natürlich bietet die malaysische Hauptstadt so viel mehr und ehrlich gesagt haben mich die Twin Towers am wenigsten beeindruckt. Einerseits hätte ich die Türme zwar gerne besucht, aber der Preis von 85 Ringgit hat uns dann abgeschreckt. Wir wollten die Tickets sowieso erst vor Ort online buchen, das gestaltet sich jedoch schwierig. Es sind in den direkt folgenden Tagen immer nur sehr wenige Uhrzeiten frei und das zerstückelt den Tag dann sehr. Wenn ihr die Aussicht von den Türmen sehen wollt, solltet ihr die Tickets schon zu eurer Wunschzeit zuhause und mehrere Wochen im Voraus buchen. Falls ihr das Geld wie wir lieber sparen wollt, empfehlen wir eine der zahlreichen Rooftop Bars rund um die Petronas Towers.
Sonnenuntergang Heli Bar
Little India
Das Stadtviertel Little India war von unserem Hotel aus fußläufig zu erreichen. An unserem ersten Abend erkundeten wir Little India schon ohne es zu wissen und entdeckten ein gutes, indisches Restaurant (GEM, 124, Jalan Tun Sambanthan), was wir direkt am nächsten Abend nochmals besuchten. Diese Straße befindet sich direkt am Hauptbahnhof. Wenn man jedoch noch weiter in Little India vordringt, fühlt es sich wie eine eigene Welt an. Ich fand den Kontrast zu den Metropolen, die ich kenne, sehr spannend. Aber ich muss auch zugeben, dass es gerade hier ein kleiner Kulturschock war. Vor dieser Reise hatte ich das Treiben und den Alltag in asiatischen Großstädten noch nicht am eigenen Leib erlebt. An unserem zweiten Abend als wir einmal durch ganz Little India liefen, hat es mich eingeschüchtert. Eine der zahlreichen Garküchen war für mich an diesem Tag noch kein Anlaufpunkt, weswegen wir auch zu unserem indischen Restaurant zurückgingen. Aber ich muss sagen, wenn ich am Ende der Reise oder beim nächsten Mal in Kuala Lumpur, wieder durch Little India laufen würde, hätte ich es mit anderen Augen gesehen.
China Town & Petaling Street
Ich habe vor der Reise viel über Malaysia und Kuala Lumpur gelesen. Chinatown entsprach leider nicht dem Bild, was ich im Kopf hatte. Das Viertel kam mir extrem touristisch und nicht authentisch vor – ganz im Gegensatz zu Little India. Chinatown und besonders die Petaling Street hat mich nicht beeindruckt. Ich fand die Strand etwas langweilig. Das kann natürlich nur mein persönlicher Eindruck sein und vielleicht hätten wir dort einen einheimischen Guide gebraucht. So auf eigene Faust blieb mir das Viertel nicht in guter Erinnerung.
Empfehlen kann ich das Merchant’s Lane Café (150, Jalan Petaling). Es ist für malaysische Verhältnisse recht teuer, aber die Location ist wunderschön und extrem detailverliebt. Außerdem kann ich euch die Tempel Guan Yu (168, Jalan Tun H S Lee) und Sri Mahamariammam (Jalan Tun H S Lee) sehr ans Herz legen! Bei beiden lohnt sich ein Besuch und vorallem im Mahamariamman Tempel fand ich, was mir in Chinatown generell fehlte: Authentizität und das Eintauchen in eine andere Kultur. Im Tempel wurden wir von einem alten Mönch angesprochen, der uns viel über den Tempel und seine Details erzählte. Dieses Gespräch war für mich eines der Highlights in KL und es weckte definitiv mein Interesse, mehr sehen zu wollen – nicht nur in Malaysia, sondern generell in Asien.
Butterfly Parc
Die drei wichtigsten Sightseeing Points habe ich schon genannt und viel mehr Zeit hatten wir nicht, denn an einem Tag machten wir eine Tour ins Umland von Kuala Lumpur. Generell haben wir die Stadt in 1 1/2 Tagen nur zu fuß erkundet und sind knapp 30 Kilometer gelaufen. Den letzten Hotspot, den ich euch in KL selbst vorstellen will, ist der Butterfly Parc (Taman Tasik Perdana). Es ist etwas entfernt von den anderen Sehenswürdigkeiten, jedoch befinden sich dort auch eine architektonisch interessante Moschee (Nasijd Negara), sowie der Orchid & Hibiscus Garden und der KL Bird Park.
Wenn ihr gerne fotografiert, wird euch der Butterfly Parc gefallen! Ich habe dort extrem viele Fotos gemacht und hätte auch noch länger bleiben können. Den Orchid & Hibiscus Garden fand ich weniger lohnenswert, da er etwas verwildert wirkte.
Sehenswürdigkeiten außerhalb von Kuala Lumpur
Unsere Tour zu den Batu Kaves, ins Elephant Sanctuary und nach Kuala Selangor war eine via Get your Guide gebuchte Tour. Es handelte sich um eine private Tour mit einem einheimischen Guide. Die Tour hat mir so gut gefallen, dass ich sie in einem Blogpost seperat vorstellen werde. Allein die 12 Stunden mit dem einheimischen Guide waren so interessant, das ich eine solche Tour nur empfehlen kann. Da wir nur zu zweit mit ihm waren, war die Tour etwas teurer, aber das hat sich gelohnt. Wir haben so viel über Malaysia gelernt, was uns während dem weiteren Verlauf der Reise half, Land und Leute besser zu verstehen. Deswegen war die Tour ein echter Volltreffer und ich habe auch danach noch oft an unseren herzensguten Guide gedacht.
Batu Caves
Vom Hauptbahnhof sind es 15 Kilometer bis zu den Batu Caves, die außerhalb von KL liegen. Ihr könnt gut mit dem Taxi fahren, was in Malaysia generell günstig ist. In unserem Fall war die Fahrt Teil unserer gebuchten Tour und wir wurden früh morgens am Hotel abgeholt. Tatsächlich war an diesem Tag jedoch ein hoher Feiertag und deswegen war die halbe Stadt auf den Beinen und auf dem Weg zum Tempel. Die Batu Caves sind Kalksteinhöhlen und besonders bekannt ist die riesige, goldene Götterstatue vor dem Eingang. Sie ist unglaublich imposant und ich konnte mich beim Aufstieg zu den Höhlen nicht sattsehen. Der Zutritt zu den bekannten Haupthöhlen ist kostenlos. In den Höhlen müsst ihr auf eure Habseligkeiten aufpassen, denn in den Höhlen leben Affen. Sie werden nicht umsonst Maffia Affen genannt, denn sie sind ganz schön frech. Wenn ihr jedoch auf Abstand achtet und aufmerksam seid, sind sie kein Problem und nett aus der Ferne zu beobachten. 🙂
Steht Kuala Lumpur auf eurer Bucket List und wenn ja, warum?
Eure Julia
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