5 Dinge, die dich auf der Trauminsel Sansibar überraschen werden
Sansibar ist eine Trauminsel – perfekt unperfekt. Wieso? Am Sandstrand reiht sich ein Luxus Resort neben die Hütten der Fischer. Wenn man den Strand entlang spaziert, laufen einem Kühe entgegen. Ein Einheimischer ruft „Hakuna Matata“ herüber. Währenddessen kommt das Wasser nach der Ebbe langsam aber sicher zurück. Es kann sein, dass man auf dem Rückweg eine Pause in einem Café am Strand mit einer Kokosnuss in der Hand machen muss, bevor man das eigene Hotel wieder über den Strand erreichen kann. Langsam eben, ohne die typisch deutsche Zeitempfinden. Auf Sansibar ist alles ruhiger, gemächlicher. Für mich ist Sansibar nicht der Inbegriff einer Insel mit schneeweißem Sand und glasklarem Wasser; stattdessen hat mich der echte, lockere Inselcharme gepackt und nicht mehr losgelassen:
Postkarten von Sansibar: Gewürzinsel und afrikanische Gemütlichkeit
Die Insel Sansibar liegt östlich vom Festland von Tanzania. Das ostafrikanische Land Tansania ist für seine Artenvielfalt bekannt. Besonders natürlich für den Serengeti-Nationalpark, in dem die Big 5, also Elefant, Löwe, Leopard, Büffel und Nashorn, heimisch sind. Was die Big 5 für das Festland von Tanzania sind, sind in Sansibar Gewürze. Die tropische Insel wird nicht umsonst als Gewürzinsel bezeichnet. Wenn man Ausflüge auf der Insel macht, wird man immer sehen, wie die Bevölkerung lebt. Ich habe mehrfach gelesen, dass die Reisenden das abschreckend fanden. Ich sehe es überhaupt nicht so.
Hakuna Mata oder das Leben auf Sansibar
Selbstverständlich geht es mir extrem nahe, wenn ich eine Schule am Strand sehe, die kein Dach hat – in der Regenzeit. Die Erinnerungen an Wellblechhütten habe ich genauso mit nach Hause genommen wie die Mentalität der Einheimischen. Sie sagen immer und immer wieder in allen möglichen Situationen „Hakuna Matata“. Das heißt so viel wie „Alles okay“ oder manchmal ist es einfach nur eine lockere Begrüßung. Wenn man Zeit außerhalb der Hotelanlage verbringt, versteht man die Bedeutung dieser zwei Worte immer besser. Die Einheimischen leben in ihrer Welt mit einem Lächeln und mit ganz viel Gemütlichkeit. Natürlich kann man diese Aussage nicht pauschalisieren, aber ich habe es in meiner Zeit auf Sansibar so empfunden. Deswegen hat mich der Kontakt mit den Locals extrem gefreut und ich habe trotz der kurzen Zeit viel von Sansibar mitgenommen und meine fünf Highlights möchte ich euch jetzt zeigen:
Anreise und Fortbewegung auf der Insel
Als Urlaubsdestination ist Sansibar in Europa noch nicht so bekannt. Meiner Meinung nach, schützt das den ursprünglichen Charme der Insel und macht eine Reise genau jetzt so lohnenswert. Aktuell gibt es noch keine direkte Flüge von Deutschland nach Sansibar. Jedoch lassen sich von jeder deutschen Großstadt mit einem Zwischenstop Flüge finden. Wir sind zum Beispiel mit Turkish Airlines von Frankfurt über Istanbul nach Sansibar geflogen. Ebenso findet man einige Strecken mit Emirates und KLM. Den einzigen Kulturschock der Reise habe ich am Abeid Amani Karume International Airport erlebt. Der Flughafen ist unglaublich und das komplette Gegenteil von jedem europäischen Flughafen. Aber lasst euch überraschen. Bei der Einreise müssen übrigens 50 Dollar Gebühr für das Urlaubervisum gezahlt werden.
Sansibar als Urlaubsort nach der Safari: Anreise per Fähre
Viele Besucher der Nationalparks von Tanzania nutzen Sansibar als Zwischenstop vor der Rückreise in die Heimat. So kann man nach der ereignisreichen Safari die Seele am Traumstrand baumeln lassen. Die Entfernung vom Festland bis zur Insel beträgt übrigens nur 40 Kilometer. Von der tansanischen Küstenstadt Daressalam kann man Sansibar per Fähre in zwei Stunden erreichen.
In Sansibar herrscht Linksverkehr und außerhalb der Hauptstadt Stonetown sind die Straßen teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Auf Grund dieser Erfahrungen würde ich von einem Mietauto abraten. Ein Roller könnte eine Alternative sein, aber nur außerhalb der Hauptstadt. In Stonetown funktioniert alles zu Fuß. Wenn man ein Resort direkt am Strand wählt, würde ich die Umgebung zu Fuß erkunden oder einen bestimmten Ausflug lokal buchen, z.B. zu den Gewürzplantagen. Ansonsten können die Hotels gegen Aufpreis einen Shuttle organisieren. Natürlich könnte man auch Taxi fahren. Aber ich habe oft gelesen, dass ein paar Brocken Swaheli beim Verhandeln wichtig sind. Ansonsten sind die Kosten günstiger als ein gebuchter Hotelshuttle.
Unbedingt VOR der Reise beachten: Gelbfieber-Impfung
Sehr wichtig vor einer Reise nach Sansibar ist der Blick auf die Seite des auswärtigen Amtes. Aktuell ist eine Gelbfieber-Impfung-Pflicht. Diese muss bei der Einreise nachgewiesen werden können. Wichtig ist, dass diese Impfung nicht beim Hausarzt gemacht werden kann. Plant also unbedingt genug Zeit ein, um diesen wichtigen Punkt nicht zu vergessen. Ansonsten habe ich mich übrigens nicht impfen lassen, bzw. hatte alles Nötige noch. Bis auf die Gelbfieberimpfung werden nur die typischen Impfungen in den Tropen empfohlen. Ich hatte übrigens auch Malaria-Prophylaxe dabei.
Meine fünf persönlichen Highlights: Strände, Ausflüge & Resort
1 Ausflug auf eine der zahlreichen Gewürzfarmen
Wir haben die Gewürzfarm Kijichi besucht. Jedoch werden viele solcher Ausflüge angeboten und ich habe nur Positives über die Touren gelesen: Man wird am Hotel/ im Resort abgeholt und dann zur Gewürzfarm gefahren. Dort erhält man eine private Führung. Bei uns war es eine Art Ratespiel, denn unser Guide hat uns alle möglichen Pflanzen gezeigt und wir mussten Raten, für welches Gewürz, Obst oder Gemüse sie stehen. Auf diese Weise haben wir gelernt wie Zimt, Pfeffer, Vanille, Kaffee, Ananas und viele mehr angebaut werden. Eines kann ich sagen: Ich lag immer wieder daneben und war immer wieder extrem verwundert. Eine solche Tour ist unglaublich spannend und zum Schluss wird es richtig lecker: Wir haben die lokalen Früchte probiert – ich habe noch nie so viele leckere, exotische Früchte gegessen.
Übrigens ist Sansibar besonders bekannt für seinen Pfeffer, deswegen nennt man es auch oft das Land, in dem der Pfeffer wächst. Und die Farmen sind bekannt für ihre Kokosnusspflücker: Wir durften dieses Spektakel ebenfalls beobachten. Er kletterte in einer unglaublichen Geschwindigkeit die Palme hinauf und brachte uns je eine Kokosnuss. Lasst diese Bilder auf euch wirken!
2 Kendwa Beach im Norden von Sansibar
Unser Resort befand sich im nord-östlichen Teil der Insel, dazu aber gleich mehr. In der direkten Umgebung befindet sich der Kendwa Beach. Er war mein Highlight am letzten Tag und hat mich fast verführt, mir einen späteren Flug zu buchen. Am liebsten hätte ich die Atmosphäre am Strand bei Sonnenuntergang noch eine Woche länger erlebt. Es ist wirklich kein Wunder, dass sich dieser Strand auch Paradies Beach nennt. Am Strand stehen viele Palmen und er ist deutlich breiter als andere Strände im Norden von Sansibar. Ein großer Vorteil ist außerdem, dass man auch bei Ebbe im Meer schwimmen kann. Das ist nicht überall möglich, weil sich das Wasser extrem weit zurückzieht und viele gefährliche Seeigel oder Quallen offenlegt.
Wir haben am besagten letzten Abend eine Sunset Cruise im einem Segelboot gemacht und sind danach noch eine Runde schwimmen gegangen. Diese Farbe und das ruhige Wasser waren unvergesslich. Ganz ehrlich, dieser Abend ist für mich nun der Inbegriff des perfekten Abschlusses eines Sommerurlaubs.
3 Essque Zalu Zanzibar
Ich kann euch unser Resort Essque Zalu Zanzibar nur empfehlen, denn es schafft die Verbindung aus Luxus und der Ursprünglichkeit der Insel. Hier findet ihr meinen ausführlichen Bericht über das Resort. Ich zeige euch die Zimmer und die gesamte Anlage mit einem wunderschönen Pool. Außerdem haben wir einen Kochkurs gemacht, den man im Resort buchen kann und das Beste: Man nimmt die Rezept als Kochbuch mit nach Hause.
4 Die Hauptstadt Stone Town
Sansibar war lange Mittelpunkt des Gewürzhandels und damit war die Hauptstadt ein sehr wichtiger Warenumschlagplatz. Die Hauptstadt Stone Town hat eine bewegte Geschichte: Das sieht man an den alten, pittoresken Kolonialbauten neben alten, verfallenen Häusern in bunten Farben. Stone Town ist ein Ort der Kontraste. Damals und heute. Die Hauptstadt war einmal Schauplatz des internationalen Sklavenhandels. Davon zeugen Denkmale und Musseen. Wir haben das Sklavenmusseum besucht und es war erschütternd & lehrreich zugleich. Ich kann es nur empfehlen, da man viel über die Geschichte der Insel lernt.
Ebenfalls zum Programm sollte ein Besuch auf einem lokalen Markt zählen. Dort spürt man den Alltag in Sansibar und außerdem kann man in Stone Town gut und traditionell essen.
5 Tauchen im Indischen Ozean
Sansibar gilt als eines der schönsten Tauchreviere in Ostafrika. Leider konnte ich das in den wenigen Tagen auf der Insel nicht erleben. Da ich aber weiß, dass einige von euch gerne Tauchen oder Schnorcheln, möchte ich euch dieses Highlight nicht vorenthalten.
Wenn es um die besten Tauchgebiete geht, darf Sansibar nicht fehlen: Es ist ein Insel-Archipel vor der ostafrikanischen Küste und die Hauptinsel Sansibar wird von den Einheimischen Unguja genannt. Die zweitgrößte Insel ist Pemba und dazu kommen unzählige, kleine Inseln. Diese sind größtenteils unbewohnt. Diese vorgelagerten, kleinen Felseninseln sind traumhafte Tauchreviere. Sie sind als Ausflug per Boot zu erreichen.
Habt ihr Sansibar auf dem Schirm und wie haben euch meine Eindrücke von der Insel gefallen?
Eure Julia
*Dieser Beitrag entstand nach einer Pressereise von Essque Zalu Zanzibar.
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