Wieso sich ein Besuch im Musée Bourdelle in Paris lohnt…
Auf Des Belles Choses gibt es inzwischen eine große Auswahl an Beiträgen über Paris: Heute kommt ein echter Geheimtipp dazu: Das Musée Bourdelle im Montparnasse-Viertel. Auf meiner Reise im Rahmen des French Culture Awards war es das erste Museum, welches ich besichtigt habe. Dort habe ich die Werke von Antoine Bourdelle gesehen und dazwischen standen die Kreationen von Cristóbal Balenciaga als Sonderausstellung. Eine interessante Mischung, die die Mode von Balenciaga ins perfekte Licht rückt:
Die Geschichte des Musée Bourdelle
Wenn ihr den Garten rund um das Musée Bourdelle betritt, wird es plötzlich ruhig. Ich war fast sprachlos, denn vom Tour Montparnasse bin ich knapp 5 Minuten bis zum Museum gelaufen. Der Garten versteckt sich hinter hohe Mauern und dann wird es still: Im Frühling und Sommer ist alles grün und blüht. Ich fühlte mich nicht mehr, als sei ich in Paris.
Ab 1885 hat Antoine Bourdelle im Garten und dem dazugehörigen Atelier gelebt und gearbeitet. Die Werke des französischen Bildhauers werden überall auf dem Grundstück ausgestellt. Bei warmen Temperaturen ist das besonders schön, denn man sitzt im Grünen und kann die Kunst auf sich wirken lassen. Genau das habe ich gemacht, bevor ich mir im Atelier die Kleider von Balenciaga angeschaut habe.
Balenciaga Roben – Träume in Schwarz
Die Balenciaga Ausstellung gehört zu den Wechselausstellungen im Musée Bourdelle. Der Eintritt kostet 8 Euro, die dauerhafte Ausstellung und damit auch der Besuch des Gartens ist kostenlos. In diesem Jahr feierte das Modehaus Balenciaga sein 100. Jubiläum. Deswegen fand die Sonderausstellung in Paris statt.
Die meist langen und extrem opulenten Kleider werden auf riesigen Puppen gezeigt, die auf Stelzen stehen. Sie wirken durch die hohen Decken und den riesigen Raum. Jedoch unterscheiden sich die unterschiedlichen Räume. Sie sind entweder lichtdurchflutet und komplett dunkel. Im Dunkelnden werden die Kleider dann dramatisch beleuchtet, was sie nahezu zum Leuchten bringt. Die Wirkung ist schwer zu beschreiben. Ich habe es selbst nicht geglaubt, als ich die erste Rezensionen über die Ausstellung vor der Reise gelesen habe. Die Kombination aus Haute-Couture aus Samt, Spitze und Organza sowie Skulpturen aus Stein, Gips, Bronze oder Marmor klingt unpassend. In Wirklichkeit scheint es wie füreinander gemacht:
Wie gefällt euch die Idee dieser Sonderausstellung? Wenn ihr in Paris seid, dürft ihr dieses Modemuseum nicht verpassen!
Julia
*Ich wurde im Rahmen des French Culture Award zu dieser Paris Reise eingeladen.
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